EU-Förderung

Äußerst erfolgreich war das Jahr 2019 im Hinblick auf die Einwerbung der begehrten ERC (European Research Council) Grants: Einen ERC Advanced Grant gab es für Prof. Marc Levine, Ph.D. (Fakultät für Mathematik) „QUADAG – Quadratic refinements in algebraic geometry”. Dieses Projekt in der abzählenden Geometrie beschäftigt sich mit der Frage, wie viele Lösungen es zu bestimmten vorgegebenen geometrischen Problemen gibt.

Gegen Ende des Jahres wurde auch noch der ERC Consolidator Grant von Prof. Dr. Achim Goerres (Fakultät für Gesellschaftswissenschaften) mit dem Projekt „POLITSOLID – The Ties that Bind: Experimental Analyses of Political Solidarities in Modern European Democracies“ bewilligt. Empirisch wird der Zusammenhalt von Gesellschaften sowohl in einem virtuellen Staat als auch in realen Ruhrgebietsstädten untersucht.

Von der Attraktivität der UDE als Forschungsstätte zeugt auch die Tatsache, dass zwei ERC-Grantees an die UDE gewechselt sind bzw. wechseln:

Prof. Dr. Richard Kramer Campen ist seit Juli 2019 an der Fakultät Physik. Sein 2017 eingeworbener ERC Consolidator Grant „SOLWET – Electron Transfer Across Solid/Liquid Interfaces: Elucidating Elementary Processes from Femtoseconds to Seconds” wird zurzeit noch an die UDE transferiert. Er war vorher am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin.

Der Historiker Dr. Jan Christian Jansen wird 2020 Mitglied der Fakultät für Geisteswissenschaften. Er startet, direkt aus den USA vom German Historical Institute in Washington kommend, seinen 2019 eingeworbenen ERC Starting Grant „AtlanticExiles – Refugees and Revolution in the Atlantic World, 1770s–1820s“ im Herbst an der UDE.

Gelungen waren neben den erfreulichen Einwerbungen der ERC Grants auch Anträge für das Förderformat für exzellente Nach­wuchsforschende, den Marie-Skłodowska-Curie Innovative Training Networks (ITN). Im Rahmen des Projekts „THERADNET – International NETwork for training and innovations in THErapeutic RADiation“ erhalten das Institut für Zellbiologie (Tumorforschung) von Prof. Dr. Verena Jendrossek und das Westdeutsche Protonenzentrum (WPE) Förderung für drei Promovierende. Eine weitere ITN-Förderung ging ebenfalls in die Medizin: „AntiHelix DNA helicases in genome maintenance: from molecular and cellular mechanisms to specific inhibitors as potential drugs“ von PD Dr. Iris Helfrich und Prof. Dirk Schadendorf (beide UK Essen) erforscht mit Promovierenden als Teil des Netzwerks die medizinisch wichtigen menschlichen DNA-Helikasen (Enzyme, die die beiden Stränge der DNA trennen).

Wie Gesten und Gebärden tauben Kindern beim Lernen helfen, analysiert Dr. Christina Krause von der UDE seit einigen Jahren. Die Mathematikdidaktikerin kann mit ihrem dreijährigen Individual Fellowship aus dem Marie-Skłodowska-Curie-Programm der EU ihre Forschung vertiefen – überwiegend an der amerikanischen Elite-Universität Berkeley.

Darüber hinaus können wir für 2019 erneut erfolgreiche UDE-Beteiligungen an einigen EU-Verbundprojekten insbesondere in den Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften sowie aus der Physik und Medizin verzeichnen.