Fakultät für Physik

Das herausragende Ereignis für die Fakultät für Physik im Jahr 2015 und 2016 war der Erfolg beim Antrag zur Einrichtung eines neuen Sonderforschungsbereiches. Am 25. Mai kam die gute Nachricht: Der Sonderforschungsbereich 1242 „Nichtgleichgewichtsdynamik kondensierter Materie in der Zeitdomäne“ ist von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligt worden.

Zwei Jahre Vorbereitungszeit, 400 Antragsseiten, 32 Poster zur Vorstellung der wissenschaftlichen Projekte, viele Probevorträge, 20 Vorträge bei der Begehung, fünf Klausurtagungen, unzählige Besprechungen und ca. 2.000 Liter Kaffee waren nötig, um in den nächsten vier Jahren bis zu zehn Millionen Euro für die Forschung zu erhalten.

Die Einrichtung des Sonderforschungsbereichs durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft ist eine Anerkennung für wissenschaftliche Exzellenz – ich gratuliere den Beteiligten und wünsche ihnen viel Erfolg.

Dieser Forschungsbericht dokumentiert aber nicht nur Forschungsprojekte aus diesem Schwerpunkt, sondern zeigt an einigen Beispielen, wie vielfältig Forschung in der Physik sein kann. Mitglieder aus der Forschungsgruppe von Prof. Gerhard Wurm lassen ihre Experimente im Fallturm in Bremen in die Tiefe sausen – was sie in der kurzen Phase der Schwerelosigkeit untersuchen, können Sie im folgenden Kapitel lesen.

Prof. Heiko Wende stellt vor, was in Zukunft Kühlschränke mit Magnetismus zu tun haben könnten. Prof. Michael Farle optimiert die Zusammensetzung von Permanentmagneten – von energiesparenden Elektromotoren könnten wir alle profitieren. Energiesparende Elektronik könnte vielleicht mal das Resultat der theoretischen Grundlagenforschung von Prof. Rossitza Pentcheva sein. Auch Prof. Peter Kratzer untersucht mit den Methoden der theoretischen Physik, die Umwandlung von Wärme in elektrische Energie.

Dass auf atomarer Ebene einige uns aus dem Alltagsleben vertraute Gesetze nicht mehr gültig sind, hat sich inzwischen herumgesprochen – was genau beim Übergang zur normalen Welt passiert untersucht Prof. Klaus Hornberger.

In eine ganz andere Richtung sind Prof. Heike Theyßen und Prof. Hendrik Härtig unterwegs – sie forschen, wie es mit den experimentellen Fähigkeiten von Schüler*innen bestellt ist.