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Forschung im Bereich „Schule“: nwu-essen

Sprecher der Forschergruppe „nwu-essen“: Prof. Hans E. Fischer
Prof. Hans E. Fischer

Grundlage und Kristallisationskern des Forschungsschwerpunkts „Empirische Bildungsforschung“ sind die im Bereich „Schule“ von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 2004 geförderte Forschergruppe „Naturwissenschaftlicher Unterricht“ und das gleichnamige Graduiertenkolleg. Die thematische Kopplung von Forschergruppe und Graduiertenkolleg ist in der Geschichte der DFG einmalig und versetzt die Universität Duisburg-Essen in die Lage, sich in den kommenden Jahren – noch deutlicher als bisher – zu einem insbesondere auch international sichtbaren Kompetenzzentrum für empirische Bildungsforschung und forschungsbasierte Lehrerbildung zu entwickeln.

Die an der Forschergruppe und dem Graduiertenkolleg beteiligten Professoren kommen aus den Fachdidaktiken Biologie, Chemie, Physik und Sachkunde, der Empirischen Bildungsforschung und der Lehr-Lernpsychologie. Zusammen mit etwa fünfzig Nachwuchswissenschaftlern untersuchen sie aktuelle Probleme des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Die ursprüngliche Gruppe von Wissenschaftlern hat sich im Rahmen der 2002 von der DFG bundesweit ausgeschriebenen Förderinitiative „Empirische Bildungsforschung“ gegenüber zwanzig konkurrierenden Anträgen durchsetzen können und wurde als erste und zunächst einzige in die Förderung aufgenommen.

Seit 2006 befindet sich „nwu-essen“, so die Kurzbezeichnung für die Forschergruppe und das Graduiertenkolleg, in der zweiten Förderphase. Die Nachwuchsförderung hat dabei ein besonderes Gewicht: Im Graduiertenkolleg erhalten zwölf DFG-Stipendiaten sowie etwa zwanzig weitere Doktoranden als Kollegiaten eine interdisziplinäre Ausbildung in Unterrichtsforschung und Unterrichtspraxis. Die Projekte werden in den kommenden Jahren Grundlagen des Lehrens und Lernens im naturwissenschaftlichen Unterricht an Daten von etwa 19.000 Schülern sowie etwa 2.500 Lehrpersonen untersuchen. Bisher hat sich die Zusammenarbeit von Fachdidaktik, Lehr-Lern-Psychologie und Erziehungswissenschaft hervorragend bewährt. Durch die gemeinsame Unterbringung der Gruppe in einem Gebäude, das die interdisziplinäre Ausrichtung auch in der Besetzung der Räume widerspiegelt, kann diese Kooperation besonders effektiv organisiert werden.