Biologie und Geographie

Im Bereich der Allgemeinen Zoologie wurden die Themenschwerpunkte im Bereich derVerhaltensökologie und Sinnesbiologie weiter­geführt. Dabei stehen zum einen die Gruppe der Sandgräber (unterirdisch lebende Nagetiere aus Afrika) und die Kohlmeise als Modellorganismen im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit.
Im Bereich der Wasserforschung wurdezum einen die Schwerpunkte Fließgewässer- Revitalisierung und Fließgewässer-Bewertung mit verschiedenen Organismengruppen weiter ausgebaut. Hier ist es erneut gelungen ein großes EU-Projekt: WISER (Rahmenprogramm 7 Projekt), mit insgesamt 25 internationalen Partnern (koordiniert durch Abteilung AngewandteZoologie / Hydrobiologie) an die UDE zu holen.
Weitere Projekte mit internationalen Partnern wurden weitergeführt: Euro-Limpacs (Rahmenprogramm 6 Projekt), u. a. mit University College of London, National Environmental Research Institute Denmark, Swedish University of Agricultural Sciences Uppsala); International: Assess-HKH (Rahmenprogramm 6 Projekt), unter anderem mit BOKU Wien, verschiedenen Partnern in Pakistan, Indien, Bangladesh, Nepal und Bhutan.
Der zweite Schwerpunkt lag in der Erforschung der Bioverfügbarkeit von Platingruppenmetallen sowie der Fragestellung, welche Effekte von Parasiten und Umweltkontaminationen auf ihre aquatischen Wirtsorganismen ausgehen.
In der Botanik lag der Fokus auf öko­physiologischen und vegetationskundlichen Untersuchungen zur Wirkung extremer,vulkanogener CO2-Exhalationen (Mofetten) auf Pflanzen (Kohlendioxid, Schwefeldioxid) und der Quantifizierung und Modellierung des photosynthetischen Kohlenstoffgewinnes durch Stammphotosynthese (corticulare CO2-Refixierung) bei Holzgewächsen und ihre Beeinflussung durch sich ändernde abiotische Umweltfaktoren in Zeiten des Klimawandels.
Daneben wurden Studien zur Absorption von Feinstäuben auf lebenden und abgestorbenen pflanzlichen Oberflächen durchgeführt.
Die Rolle der Mikroorganismen in derUmwelt ist der Forschungsgegenstand in der Mikrobiologie. Geforscht wurde hier vor allem an der Volatilisierung von Metallen und Metal­loiden – hier insbesondere an der Identifizierung und heterologen Expression von Enzymen aus Methanoarchaea, die die Transformation von Metallen und Metalloiden zu flüchtigen Methylderivaten katalysieren – eine Reaktion, die sowohl in ökologischer als auch in medizinischer Hinsicht hohe Bedeutung hat.
Daneben stand der Stoffwechsel von hyperthermophilen Organismen im Zentrum der Betrachtungen. Hier wurden detaillierte Einblicke in den Kohlenhydrat-Stoffwechsel von Thermoproteus tenax, einem Repräsentanten hyper­thermophiler Archaea, gewonnen.
Mit der Orientierung auf die empirische Lehr- und Lernforschung in der Didaktik der Biologie ist die Integration in die, in Deutschland einmalige DFG-Forschergruppe und das DFG-Graduiertenkolleg „Naturwissenschaftlicher Unterricht“, gelungen. Inhalte der Forschung sind hier die Leistungsmessung und Kompetenzmodellierung, das Kontextorientierte Lernen,die Unterrichtsqualität sowie die Lehrer­professionalisierung. Diese Themen werdenparallel auch im BMBF-Projekt „Biologie im Kontext“ behandelt.