Intro

Wissenschaftlicher Direktor: Prof. Dr. Michael Ehrmann
Geschäftsführerin: Dr.Maike Müller

Als einer von vier Profilschwerpunkten der Universität Duisburg-Essen vernetzt der Profilschwerpunkt „Biomedizinische Wissenschaften“ die Grundlagenforschung in den naturwissenschaftlichen Bereichen mit der klinischen und diagnostischen Forschung und stellt damit die Verbindung zwischen den Aktivitäten am Universitätscampus Essen, dem Universitätsklinikum Essen und dem Gelände des UNESCO Welterbes Zollverein sowie den beiden zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB) und Erwin L. Hahn Institut (ELH) dar. Die durch interdisziplinäre Forschung gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, Ursachen von Volkskrankheiten zu verstehen, ihre Diagnose zu verbessern und Ansatzpunkte für neuartige Therapien aufzuzeigen.

Das Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB) bildet den Rahmen für die Forschung im Bereich der Biomedizinischen Wissenschaften an der Universität Duisburg-Essen (UDE) und sorgt für die Vernetzung der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung am Campus der UDE und der anwendungsorientierten medizinischen Forschung am Universitätsklinikum Essen (UKE).

Ergänzt wird der Profilschwerpunkt Biomedizin durch das Erwin L. Hahn Institut für Magnetresonanz (ELH) (siehe Seite 128), eine gemeinsame Einrichtung der Universität Duisburg-Essen und der Radboud Universiteit Nijmegen (RUN).

Das ZMB umfasst aktuell 66 Forschungsgruppen der Fakultäten Biologie, Medizin und Chemie am Campus Essen und dem UKE sowie Gruppen des Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie Dortmund. Besonders hervorzuheben sind die nun vollständig etablierten Brückenprofessuren, die seit 2011 und in den Folgejahren zwischen den Fakultäten – jeweils zwei Professuren der Fakultäten für Biologie und Medizin – eingerichtet wurden. Sie erlauben, nicht nur die Forschung im ZMB fachlich und interdisziplinär weiterzuentwickeln, sondern auch die Ausbildung im interdisziplinären Studiengang Medizinische Biologie zu fördern. In 2017 konnte mit Elsa Sanchéz-García (Computational Biochemistry) eine weitere Brückenprofessur zwischen Biologie und Chemie besetzt werden. Die Forschung ist auf drei Programme konzentriert:

  • ‚‚ Onkologie
  • ‚‚ Immunologie, Infektionskrankheiten und Transplantation
  • ‚‚ Molekulare und chemische Zellbiologie

Impulse zur zielgerichteten Weiterentwicklung des ZMB als interdisziplinäre Forschungseinrichtung wurden zuletzt auch durch ein im Jahr 2014 eingerichtetes externes wissenschaftliches Beratergremium gegeben. Mitglieder dieses ZMB Scientific Advisory Boards sind die Nobelpreisträger Prof. Robert Huber (München), Prof. Erwin Neher (Göttingen) und Prof. Kurt Wüthrich (Zürich) sowie die Universitätsprofessorin Prof. Frauke Melchior (Zentrum für Molekulare Forschung Heidelberg, ZMBH) und Prof. Thomas Sommer (Max Delbrück Zentrum Berlin). Die Attraktivität des Forschungsstandorts Essen wird durch die Rekrutierung von hochqualifiziertem wissenschaftlichen Personal und talentierten Studierenden sowie durch die erfolgreiche Einwerbung von Verbundprojekten belegt. Diese spiegeln den interdisziplinären Forschungsansatz innerhalb des ZMB in besonderem Maße durch gemeinsame Forschungs- und Verbundprojekte der drei beteiligten Fakultäten innerhalb der Themenfelder wider.

Ausdruck einer großen Forschungsproduktivität ist die hohe Zahl wissenschaftlicher Publikationen, die auch in den letzten beiden Jahren konstant bei annähernd über 500 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften mit Peer Review lag. Beleg für die hohe Qualität der Forschungsveröffentlichungen sind die jährlich rund 60 Publikationen in internationalen Top-Journalen („Impact Faktor“ >10).