Bildungswissenschaften

Institut für Soziale Arbeit und Sozialpolitik

Das Institut für Soziale Arbeit und Sozialpolitik (ISP) zeichnet sich durch ein breites Forschungsportfolio aus. Einen Schwerpunkt bilden sozialarbeiterische bzw. sozialpädagogische Interventionen sowie soziale Dienste und Dienstleistungen. So befasst sich etwa das Projekt „Provider MHL“ (BMBF, 2015–2018; Leitung: Prof. Fabian Kessl) mit Fragen der Ausgestaltung inter-institutioneller Relationen in der Arbeit mit Kindern psychisch erkrankter Eltern. Das vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW geförderte Projekt „Innovation durch Kleinräumigkeit“ (Leitung: Prof. Fabian Kessl, 2016–2018) setzt sich mit der Implementation des Programms Sozialraumorientierung in der nordrhein-westfälischen Kinder- und Jugendhilfe auseinander. Die von der DFG geförderte vergleichende Replikationsstudie „Die sanften Kontrolleure“ (2016–2019, Leitung. Prof. Jan Wehrheim) untersucht anhand qualitativer Methoden die Kontakte zwischen Fachkräften Sozialer Arbeit und ihren Adressat*innen in den Feldern der Jugendgerichts- und der Erziehungshilfe.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt des ISP liegt im Bereich der Sozialpolitik bzw. sozialen Sicherung, wobei verschiedene Zielgruppen in den Blick genommen werden. Ein abgeschlossenes DFG-Forschungsprojekt (2012–2016; Leitung: Prof. Dirk Hofäcker) untersuchte international den Wandel von Ruhestandsübergängen unter gewandelten renten- und arbeitsmarktpolitischen Rahmenbedingungen. Im durch das EU-Horizon-2020-Programm geförderten Projekt „Except“ (2015–2018) fokussiert die von Prof. Hofäcker geleitete UDE-Teilstudie auf die sozio-ökonomischen Konsequenzen von Arbeitsmarkt­unsicherheiten für junge Erwachsene in Europa. Das DFG-Forschungsprojekt. „Von Generation zu Generation“ (2016–2018, Leitung: Prof. Ullrich, Dr. Schiek) rekonstruiert mittels qualitativer Methoden Armutserfahrungen aus einer familiengeschichtlichen Perspektive. Im Promotionskolleg „Leben im transformierten Sozialstaat“ (MIWF-NRW, 2013–2016; Prof. Kessl, Klammer, Ullrich) untersuchten schließlich NachwuchswissenschaftlerInnen die Folgen sozialstaatlicher Transformationen aus den Perspektiven einer sozialpädagogischen Nutzer- sowie einer sozialpolitischen Wirkungsforschung.

Ergänzt wird diese Forschungsausrichtung durch methodische Grundlagen- und Anwendungsstudien. So befasst sich etwa das DFG-geförderte Projekt „Leistung und Erfolg bei Studierenden“ (2015–2017, Leitung: Prof. Ullrich, Dr. Schiek) mit der Frage, welche methodischen Möglichkeiten Gruppendiskussionen in Webforen der qualitativen Sozialforschung eröffnen. Im Rahmen von nationalen (Hochschule Düsseldorf) und internationalen (Universität Turin) Kooperationen in Lehrforschungsprojekten werden zudem Forschungsanwendungen praxisnah mit der akademischen Ausbildung verknüpft. Internationale Vernetzungen des Institutes spiegeln sich auch in der Durchführung verschiedener internationaler Fachtagungen und Summer Schools durch ISP-Wissenschaftler*innen wider.