Forschung

Aufbauend auf Projekten und Netzwerken des BMBF-Spitzenclusters gelang es dem ZLV erstmals ein Logistik-Forschungsprojekt in BMBF-FONA zum nachhaltigen Wirtschaften zu platzieren: „Innovative Logistik für nachhaltige Lebensstile“ hatte das Ziel, nachhaltige Betreibermodelle und Logistik-Service-Portfolio-Erweiterungen zur Verbindung dezentraler, lokaler Produktionsnetzwerke mit einer dezentralen Feindistribution unter Nutzung von E-Commerce-Applikationen und Sharing-Economy-Ansätzen zu entwickeln. Das ZLV hat sich nicht nur durch das ILoNa-Projekt im Forschungsbereich Sustainable Logistics/Sustainable Supply Chain Management (SSCM) mit einem Profil im Bereich nachhaltiger Lebensmittel-Versorgungssysteme etabliert. Dabei spielen notwendige gesellschaftliche Transformationsprozesse eine starke Rolle und eröffnen ein über die Logistik hinausgehendes Forschungsspektrum. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt „Competence Net Urban-Industrial Supply“. CONUS zielt auf die Initiierung eines regionalen Kompetenz- und Innovationsnetzwerkes mit Living Labs in konkreten Praxisfällen. Das Projekt setzt auf Stärken und Chancen der Region Niederrhein in den Bereichen Logistik, IT und Agribusiness auf, um neue digitalisierte Versorgungslösungen für urbane und industrielle Senken mit der Realisierung hoher Klimaschutzpotenziale und Perspektiven des regionalen nachhaltigen Wirtschaftens zu verbinden.

Die EFRE-Projekte „Automatisierungstechnik und Ergonomieunterstützung für innovative Kommissonier- und Umschlagskonzepte in der Logistik“ und „Gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung für digitalisierte Dispositions- und Dokumentationsaufgaben in der Logistik“ bearbeiten beide Transformationsfelder der Logistik im Zuge umfassender Digitalisierung und Automatisierung. „Entwicklung von Leichtbau-Regalbediengeräten auf Basis von Seilroboter-Technik“ überführt neu entwickelte Technik in die Praxis der Intralogistik/Warehousing. „Der Niederrhein – ein sicherer Logistikstandort“ sowie „Lkw-Parkraumanalyse Köln“ befassen sich mit den sozialen und verkehrlichen Herausforderungen des ruhenden Schwerlastverkehrs. Das EU-Projekt „Promoting Innovation in the Inland Waterways Transport Sector“ greift neben Forschungskompetenzen des DST im Bereich der Energieeffizienz der Binnenschifffahrt Ansätze des Spitzenclusters im Bereich der digitalisierten und simulations-basierten Qualifikation auf. Weitere Projekte aus der Binnen- und Küstenschifffahrt sind „Multi-use affordable standardised floating Space@Sea“, „Innovative Konzepte für einen dezentralen Containertransport auf der Wasserstraße“ sowie „Autonomes Binnenschiff“, eine Machbarkeitsstudie für ein künftiges Testfeld im Ruhrgebiet.

Einen weiteren Strang bilden Aktivitäten im Bereich Logistik und Mobilität in der Energiewende. Anwendungsorientierte Projekte zur CO2-Reduktion sind u.a. „Aufbau einer multimodal nutzbaren LNG-Infrastruktur“, „Smart Tracking Data Network for Shipment by Inland Waterways“ sowie „Smart Port Cities through Transversal Traffic Management Systems“. Unter Beteiligung relevanter Stakeholder im innerstädtischen Bereich wird im Projekt „Smarte Plattform für die datengetriebene Vernetzung von Taxi- und Ladebetrieb“ die Machbarkeit der Entwicklung untersucht. „Taxi-Lade-Konzept für den öffentlichen Raum“, „Konzeption von Revenue Management Instrumenten im Carsharing“ sowie „Neue EmscherMobilität: NEMO – Integrative Szenarienentwicklung für eine nachhaltige Mobilität in der Region Ruhr“, sind weitere Projekte im Bereich Mobilität.