Institut für Erziehungswissenschaft

Das Institut für Erziehungswissenschaft (IfE) bündelt in seinen derzeit 13 Arbeitsgruppen Studien aus den Bereichen der allgemeinen Pädagogik und Didaktik, der pädagogischen Organisations-, Professionalisierungs- und Unterrichtsforschung, der Sozialisation in Kindheit, Jugend und Familie sowie im thematischen Schwerpunkt Diversität und Heterogenität. Eine Besonderheit des IfE im bundesweiten Vergleich besteht in der Pluralität wissenschaftstheoretischer Ausgangspunkte und Forschungsansätze, in der sich differente disziplinäre Zugänge in der Erziehungswissenschaft in voller Breite abbilden. Diese unterschiedlichen Perspektiven spiegeln sich in aktuell laufenden Forschungen am IfE wider, ermöglichen produktive Kontroversen über Entwicklungen auf den Gebieten von Erziehung und Bildung und stellen ein Potential für Kooperation und Vernetzung dar.

Unter leitender Beteiligung von Mitgliedern des IfE wurden in den Jahren 2017 und 2018 der 26. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE), die Internationale Konferenz der Special Interest Group on Moral and Democratic Education innerhalb der European Association for Research in Learning and Instruction (EARLI) am InZentIM realisiert sowie zwei Tagungen im Bereich der Graduiertenförderung zu den Themen „Partizipation in der Qualitativen Bildungsforschung“ am IZfB und „Interdisziplinäre Forschungsperspektiven auf Zuwanderung und Akkulturation im Kontext Schule“ veranstaltet.

Zugleich bildet das IfE den Kontext für eine Vielzahl von Studien und Projekten in den Bereichen Grundlagenforschung, Anwendungsorientierung und hochschulbezogene Strukturentwicklung. Besonders hervorzuheben sind hier die DFG-Projekte „Leadership und Schulentwicklung im Kontext. Eine systematische ländervergleichende Analyse zwischen Nordrhein-Westfalen und Kalifornien“ (2017–2019, Dr. Esther Dominique Klein) am IZfB, „Faktoren multiplen Sprachen- und Interkulturellen Lernens im Französischunterricht“ (2016–2020, Prof. Kerstin Göbel) sowie das ebenfalls von der DFG geförderte Forschungsnetzwerk „Jung sein – älter werden: Zeitlichkeiten im Wandel“ (2017–2020, Prof. Alexandra König und Dr. Sebastian Schinkel). Projekte mit Anwendungsbezug konzentrieren sich neben der Mitgestaltung der lokalen Schullandschaft vor allem auf die Entwicklung von Lehr- und Lernkonzepten, auf die Evaluation von Praxisprojekten sowie auf die Strukturen pädagogischer Professionalisierung, wie sie bspw. im Kontext des universitätsweiten Projekts „Professionalisierung für Vielfalt“ (ProViel) der Qualitätsoffensive Lehrerbildung entwickelt werden.

Im Bereich internationaler Kooperationen stechen das von Prof. Ingelore Mammes verantwortlich geleitete und vom DAAD geförderte internationale Netzwerk „Center of Excellence for Technology Education (CETE)“ (2015–2018) sowie das EU-geförderte Forschungsprojekt „A New Way for New Talents in Teaching (NEWTT)“ (2016–2019) unter Leitung von Prof. Hermann Josef Abs hervor. Weitere internationale Vernetzungen bestehen im Zusammenhang von Forschungsaufenthalten sowie in Projekten der Dozierendenmobilität sowie in Form gemeinsamer Forschungsnetzwerke und Initiativen. Neben Zusammenhängen der Kooperation an den Zentren IZfB und InZentIM sowie bereits laufenden Antragsinitiativen einzelner Mitglieder bildet dieses Engagement zum Aufbau weiterer internationaler Forschungszusammenhänge eine wichtige Zukunftsperspektive des IfE.