Medizinische Fakultät

Darmerkrankungen: Neuer Behandlungsansatz

In Industrieländern leiden im Schnitt rund 400 von 100.000 Menschen unter chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Wissenschaftler*innen der Medizinischen Fakultät haben einen vielversprechenden Ansatz zur lokalen und nebenwirkungsarmen Therapie untersucht. Medikamentöse Behandlungen sind besser verträglich, wenn sie lokal im Darm wirken. Dazu nutzt man kurze, einzel- oder doppelsträngige Ribonukleinsäure-Moleküle, die die entzündungsrelevanten Gene ausschalten. Weil sie sich an die von ihnen gebildete mRNA binden, entsteht kein entzündungsauslösendes Eiweiß mehr. In der Praxis ist es schwierig, die instabilen siRNA in den Darm zu bringen. Diese Herausforderung überwand die Arbeitsgruppe von Prof. Astrid Westendorf vom Institut für Medizinische Mikrobiologie in Kooperation mit Prof. Matthias Epple vom Institut für Anorganische Chemie, durch den Einsatz von Nanopartikeln.

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