Medizin

Medizinische Fakultät koordiniert 
Graduiertenkolleg 1949

Infektionskrankheiten gehören weltweit zu den zehn häufigsten Todesursachen. Bislang stehen nur für einige effektive Therapien und vorbeugende Impfstoffe zur Verfügung. Von großer Bedeutung für die Entwicklung zukünftiger Therapieansätze sind detaillierte Kenntnisse der zugrundliegenden Prozesse und Abläufe: So hat zum Beispiel die Immunantwort des Menschen gegen Krankheitserreger einen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf einer Infektion. Traditionell unterscheidet man dabei die angeborene von der erworbenen Immunantwort, auch wenn beide sich gegenseitig beeinflussen. In der Forschung ist ihr Wechselspiel bisher nur im Blick weniger Experten. Um diese wissenschaftliche Lücke zu schließen, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Graduiertenkolleg 1949 „Immune Response in Infectious Diseases – ­Regulation between Innate and Adaptive Immunity“ eingerichtet. Das Kolleg setzt sich zusammen aus 14 Projekten unter Beteiligung der Universität Duisburg-Essen (als sprecherführende Hochschule) sowie der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf und der Ruhr-Universität Bochum. Es wird mit insgesamt 4,5 Millionen Euro in viereinhalb Jahren gefördert. Im Rahmen des Gra­duiertenkollegs sollen auch ausgezeichnete Nachwuchsforscher auf dem Gebiet der Infektiologie und Immunologie ausgebildet werden. Zu diesem Zweck koordiniert das Graduiertenkolleg ein dreijähriges Programm zur Durchführung einer Promotion für NaturwissenschaftlerInnen und forschende Ärztinnen und Ärzte sowie ein einjähriges strukturiertes Ausbildungsprogramm für Medizinstudierende. Diese Ausbildung soll den langfristigen Fortschritt auf diesem wich­tigen Forschungsgebiet in der Rhein-Ruhr Region sicherstellen.