Ingenieurwissenschaften

In Kooperation mit der Universität Rostock werden im DFG-Projekt „Intervallmethoden zur robusten modell-prädiktiven Regelung von SOFC-Brennstoffzellensystemen“ die Möglichkeiten untersucht, das dynamische Verhalten von Feststoffoxid-Brennstoffzellen zu analysieren. Da beispielsweise die Temperatur innerhalb eines Brennstoffzellenstacks nicht an allen Punkten gemessen werden kann, sind die Parameter der sie beschreibenden Differenzialgleichungen unweigerlich unsicher. Zur Analyse dieser Unsicherheit haben die beteiligten Projektpartner der ­Fakultät für Ingenieurwissenschaften die neue interoperable Modellierungs- und Simulationsumgebung „Vericell“ entworfen und mit modernen Softwaremethoden realisiert. In der ersten Projektphase wurden die schwerpunktmäßig eingesetzten Intervallmethoden zur Verfügung gestellt, die implementierte Middleware erlaubt jedoch eine einfache Integration neuer Modelle und alternativer Analysemethoden.
Im EU-Projekt „Knowledge Helper for Medical and Other Information Users“ (KHRESMOI) ­arbeiten Forscher an der Entwicklung eines mehrsprachigen, multimodalen Datensystems für ­Mediziner und Laien, das die Suche nach bio­medizinischen Informationen und Dokumenten unterstützt. Ein Schwerpunkt lag dabei bislang darauf, den Einfluss unterschiedlicher Interfacekomponenten auf Suchverhalten und -erfolg zu untersuchen. Auch spezialisierte Informationsbedürfnisse, wie die Ähnlichkeitssuche nach medizinisch-radiologischen Aufnahmen, werden durch angepasste Benutzerschnittstellen aufgegriffen.
Die beteiligten Partner des DFG-Projekts ­„Semantische Clusteranalyse im Information Retrieval“ (CAIR) entwickeln neue Verfahren für das Dokumenten-Clustering und evaluieren sie nutzerorientiert. So konnten sie erstmals ein theoretisches Modell für optimales Clustering formulieren, das die bisherigen heuristischen Ansätze auf eine solide Grundlage stellt und zugleich Wege zu besseren Clusteringverfahren aufzeigt.Das DFG-Projekt „Unterstützung kooperativen multimedialen Lernens“ untersucht Wirkmechanismen der Darstellung wissensbezogener Informationen über Lernpartner. Andere Projekte widmen sich Stress- und Entscheidungs- sowie pathologischem Kaufverhalten. Ein weiteres DFG-Projekt beschäftigt sich mit „Tests als Refresher-Intervention zum Fertigkeitserhalt von komplexen Arbeitstätigkeiten über längere Zeitintervalle“. Im DFG-Projekt „Hoch-Interaktives Information Retrieval“ (HIIR) werden Benutzer bei Recherchen mithilfe von Eye-Trackern und Systemlogs beobachtet, um darauf basierend ein stochastisches Modell für deren Verhalten zu gewinnen. Neben der Verbesserung des Suchsystems kann dieses Modell auch dazu genutzt werden, um Benutzer bei der Suche anzuleiten. Auch im DFG-Schwerpunktprogramm 1409 „Wissenschaft und Öffentlichkeit“ waren Forscher der Abteilung INKO ­erfolgreich mit dem Forschungsprojekt „Determinanten der Selektion und Einstellungsbildung bei der Rezeption von Wissenschaftsinformationen im Internet“ vertreten.
In Zusammenarbeit mit dem Erwin L. Hahn Institut für Magnetresonanz wurden die Themen „Internetsucht“, „Stress“ und „Entscheidungsverhalten“ erforscht.