Geisteswissenschaften

Profilierung im Forschungsschwerpunkt Urbane Systeme

Mit ihrer Profilierung im Forschungsschwerpunkt „Urbane Systeme“ nimmt die Fakultät mittlerweile eine führende Rolle in der Urbanitäts- und Metropolenforschung ein. Die starke Beteiligung der Geisteswissenschaften, die mit Prof. Jens Martin Gurr einen der beiden Sprecher des Profilschwerpunkts stellen, gehört zu den Alleinstellungsmerkmalen des Forschungsansatzes der UDE. Denn Städte sind weit mehr als technische Infrastrukturen. Sie sind von Menschen mit ihren Bedürfnissen, Wünschen und Hoffnungen geprägt. Die in Literatur und Film vermittelten Bilder, die sich Menschen von Städten machen („Stadtimaginarien“), spielen eine wesentliche Rolle für die Wahrnehmung und das „Image“ von Städten. Und ob wir eine Stadt als „Metropole“ bezeichnen oder ihr die schwer fassbare Eigenschaft der „Urbanität“ zuschreiben – oft mit „Weltoffenheit“ oder „kultureller Fortschrittlichkeit“ umschrieben –, ist nicht in erster Linie an statistischen Größen festzumachen, sondern hat vor allem mit Kultur und Wahrnehmung und damit mit zentralen geisteswissenschaftlichen Forschungsthemen zu tun.
Entscheidend für die Metropolenforschung an der UDE ist zudem die Einsicht, dass es zum Verständnis der Komplexität heutiger Städte und ­urbaner Gesellschaften der Zusammenarbeit verschiedener Fachkulturen bedarf. Kennzeichen zahlreicher laufender Projekte (Förderung durch DFG, EU, BMBF, BMWi, BMVBS, Stiftungen, Verbände und Industrie) ist daher die Kooperation über Fakultätsgrenzen hinweg. Die urbanistische Forschung innerhalb unserer Fakultät ist, wie diese selbst, äußerst vielfältig – ob als Teil des UDE-Profilschwerpunktes oder darüber hinaus. Im Zentrum vieler Projekte steht das Ruhrgebiet. Das gesamte Spektrum der aktuellen Forschung aber schließt die Untersuchung weltweiter Entwicklungen in Geschichte und Gegenwart ebenso ein wie die Betrachtung der Darstellung von „Stadt“ in verschiedenen ­Medien und die künstlerische Auseinandersetzung mit urbanen Phänomenen.