Bildungswissenschaften

Das Institut für Psychologie zeichnete sich in den Jahren 2011 und 2012 durch forschungsstarke Aktivitäten auf vielfältigen Gebieten der Psychologie aus, wobei bildungsbezogene Fragestellungen im Zentrum stehen. Forschungsschwerpunkt in der Arbeitsgruppe von Prof. Annette Boeger ist eine Studie zur Prävention von Studienabbruch im Lehramt, die an den Universitäten Duisburg-Essen, Köln und Aachen durchgeführt wird. Prof. Annemarie Fritz-Stratmann, Pädagogische Psychologie, ist seit 2012 Visiting Professor des Centre for Education Practice Research an der Universität Johannesburg. Dr. Antje Ehlert und Petra Langhorst sind zum „Senior Research ­Associate“ der Universität Johannesburg ernannt worden. Dr. David Tobinski konnte sich in einem kompetetiven Bewerbungsverfahren durchsetzen und nahm an der Summer School von Prof. John R. Anderson an der CMU in Pittsburgh teil. Die Arbeitsgruppe von Prof. Detlev Leutner freut sich über die Verlängerung des von den Professoren Klieme und Leutner koordinierten DFG-Schwerpunktprogramms 1293 „Kompetenzmodelle“, an dem die AG mit einem eigenen Projekt zur Problemlösekompetenz beteiligt ist. Darüber hinaus wurden die BMBF-Verbundprojekte „ProwiN-II-Videostudie“ und „BilWiss-Beruf“ genehmigt. Außerdem wurde Detlev Leutners Berufung in den Senat der DFG 2012 um weitere drei Jahre verlängert. Die Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppe von Prof. Marcus Roth stellen Studien zur stressmoderierenden Wirkung des Persönlichkeitsmerkmals Sensation Seeking bei Schülerinnen und Schülern sowie die Entwicklung und Evaluation eines Trainingsprogramms zum Umgang mit Empathie in sozialen Berufen dar. Ein zentraler Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe von Prof. Gisela Steins ist die Erforschung der Relevanz der Beziehungsqualität für die Gestaltung schulischer Settings. Ein aktueller Schwerpunkt ist die Etablierung von erfolgreichen Lehrkonzepten für die Vermittlung von Classroom Management Kompetenzen in der LehrerInnenbildung (Teilprojekte des Bund-Länder-Programms für bessere Studien­bedingungen und mehr Qualität in der Lehre (2011–2020). Die Arbeitsgruppe von Prof. Lisa von Stockhausen brachte ein von der EU gefördertes Forschungsnetzwerk mit (Initial Training Network on Language, Cognition and Gender; www.itn-lcg.eu), welches die Repräsentation von Frauen und Männern in der Sprache und deren Auswirkung auf außersprachliche Faktoren wie den sozialen und ökonomischen Status untersucht. Jun.-Prof. Dr. Silja Bellingrath erforscht im Rahmen eines im August 2011 bewilligten DFG-Projektes die Regulation der Stresshormon­achse und des Immunsystems bei unterschied­lichen Subtypen der Depression. Das Institut ist bestrebt, in den nächsten Jahren seine Forschungsstärke beizubehalten und gewinnbringend in den bildungswissenschaftlichen Schwerpunkt der ­Fakultät einzubringen.