Bildungswissenschaften

Das IBW verfügt über sieben Professuren, die im Berichtszeitraum ein thematisch breites Forschungsspektrum mit einem hohen Drittmittelaufkommen abdecken. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt im Forschungsfeld der Erwachsenen- und Weiterbildung, wobei allein diese Teildisziplin mit vier Professuren vertreten ist, durch die die Breite und Tiefe der Disziplin repräsentiert wird. Mit dieser Ausrichtung auf den Bereich der ­Erwachsenen- und Weiterbildung verfügt die ­Fakultät Bildungswissenschaften bundesweit über ein Alleinstellungsmerkmal. Das spezifische Forschungsprofil ist durch vertiefende ­Spezialisierungen in den Bereichen Politische Weiterbildung, Bildungsberatung, Gender und Diversity, Beruflich-Betriebliche sowie Wissenschaftliche Weiterbildung, Europäische und Internationale Erwachsenenbildung, Berufsbildung und Berufsbildungsforschung sowie ­Mediendidaktik und Wissensmanagement gekennzeichnet. Dieses Spektrum wird durch eine weitere Professur für systematische Pädagogik arrondiert. Durch das hohe Drittmittelaufkommen konnten im Berichtszeitraum eine Reihe von wissenschaftlichen Fachtagungen allein oder in Kooperationen organisiert werden. Beispielhaft ist auf die wissenschaftliche Fachtagung zum Thema „Diskontinuierliche Erwerbsbiografien“ zu verweisen, die im Jahr 2011 in Kooperation mit dem BIBB und dem DIE stattfand. Das IBW verfügt über vielfältige Kooperationen mit unterschiedlichen wissenschaftlichen, öffentlichen und staatlichen Institutionen der Erwachsenenbildung sowie der beruflichen Aus- und Weiterbildung in Deutschland sowie im europäischen und internationalen ­Ausland. So ist das IBW seit Jahren aktiv in das internationale Forschungsnetzwerk „Vocational Education & Culture – Research Network“ eingebunden. In diesem Arbeitskontext wurden mehrere Lehrveranstaltungen in Kooperation mit Kolleg/innen aus europäischen und überseeischen Ländern, zudem verschiedene Workshops und internationale Tagungen an der UDE organisiert und durchgeführt – so zum Beispiel die inter­nationale Fachtagung „Work, Vocationalism and Vocational Education and Training (VET) – Challenges for a globalised World“ im Jahr 2011. Insoweit gibt es langjährige Kooperationen unter anderem mit dem Institut für Berufs- und Erwachsenenbildung an der Universität Tampere (Finnland), dem Institut für Berufsbildung an der Universität Zürich oder dem Institut für Höhere Studien (IHS)/Institute for Advanced Studies in Wien.
Zentral für die strukturelle Fortentwicklung des IBW ist auch die weitere Profilierung von ­zurzeit noch unbesetzten Professuren. Die Profilierung setzt insbesondere auf die ­ausgeprägte Schärfung des europäischen und ­internationalen Aspekts der Erwachsenen- und Weiterbildung durch die Schaffung einer weiteren Professur mit dem Schwerpunkt „Erwachsenenbildung in Europa und im international-ver­gleichenden Kontext. Dieser Forschungsbereich hat in der Vergangenheit auf nationaler und ­internationaler Ebene an Dynamik und Bedeutung gewonnen und er eröffnet nicht nur die Möglichkeit erweiterter Drittmittel­einwerbungen, sondern er markiert zugleich zukunftsträchtige Forschungsfelder und bringt zusätzliche Impulse für die seit vielen ­Jahren bestehende strukturelle Kooperation mit dem Leibnitz-­Institut Deutsches Institut für Er­wach­senen­bil­dung (DIE) in Bonn.