Bildungswissenschaften

Mit den insgesamt sechs Instituten sind zurzeit etwa 50 Professuren und rund 170 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verknüpft. Etwa die Hälfte der Professorinnen und Professoren sind Frauen, im wissenschaftlichen Mittelbau liegt die Frauenquote aktuell bei etwa 65 %. Zum Wintersemester 2011/12 hat der sukzessive Aufbau der Lehramtsstudiengänge mit dem Abschluss Bachelor (B.A. und B.Sc.) und Master (M.Ed. – Master of Education) begonnen (über 9.000 Studierende). Hinzu treten die grundstän­digen Studiengänge (B.A./M.A.) im Bereich ­Soziale Arbeit, in der Erziehungswissenschaft mit dem MA-Profil der Erwachsenen- und Weiterbildung  sowie die weiterbildenden Online-­Studienprogramme Educational Media und ­Educational Leadership. Der Förderatlas 2012 der DFG weist die UDE als diejenige Universität in Deutschland aus, die im Bereich der Erziehungs- und Bildungswissenschaften die meisten DFG-Mittel eingeworben hat (es ist das erste Fachgebiet, in dem die UDE den 1. Rang einnimmt). ­Besonders renommiert trat in der Berichtsperiode die Beteiligung der Fakultät an der DFG-Forschergruppe und das Graduiertenkolleg Naturwissenschaftlicher Unterricht (nwu-essen) hervor. An der Fakultät arbeiten ausgewiesene Forscherinnen und Forscher, die unter anderem als DFG-Gutachterinnen und Gutachter tätig und im Senat der DFG vertreten sind.
Das Zentrum für Empirische Bildungsforschung und das Essener Kolleg für Geschlechterforschung (beides zentrale wissenschaftliche Einrichtungen der UDE) werden auch in nennenswertem Maße durch die Initiative von Forscherinnen und Forschern der bildungswissenschaftlichen Fakultät getragen. In den Forschungsbereichen Wirtschafts­pädagogik und Soziale ­Arbeit sind in den letzten Jahren Promotions­kollegs als Bestandteil einer erfolgreichen Strategie der Nachwuchsförderung entstanden, die von externen Drittmittelgebern gefördert werden. Dabei weist das Promotionskolleg „Widersprüche gesellschaftlicher Integration. Zur Transformation Sozialer Arbeit“, das durch die Hans-Böckler-Stiftung getragen wird, die Besonderheit enger Kooperationstätigkeit mit Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen auf.
Das Markante an der Fakultät für Bildungswissenschaften: Eine produktive Mischung innovationsorientierter Forschungs- und Entwicklungsarbeit und kritischer (Selbst-)Reflexion auf Entwicklungen im Bildungs- und Sozialsektor. Die Fokussierung auf zentrale Themen wie Heterogenität und Diversität verbindet klassische Ansätze der Ungleichheits- und Gerechtigkeitsforschung mit neueren Formen der Migrations-, Gender- und Intersektionalitätsforschung sowie der Bildungstheorie und Ideologiekritik. Im nationalen Vergleich der bildungswissenschaftlichen Fakultäten gilt die UDE als besonders forschungsstark. Dabei gehen die Schwerpunkt­setzungen der Fakultät in sehr umfassender ­Weise in die Profilschwerpunkte der UDE ein. Das gilt für die raumwissenschaftliche Bildungs- und Sozialforschung, die Bildungs- und Sozialberichterstattung, kommunale Berichtssysteme sowie kommunale Gesundheitsförderung und Prävention sowie Evaluations- und Interventionsforschung, die den Profilschwerpunkt Urbane Systeme bedienen. Dazu tritt die durch die DFG-Forschergruppe und das Graduiertenkolleg Naturwissenschaftlicher Unterricht (nwu-essen) begleitete Forschungstätigkeit im Profilschwerpunkt Empirische Bildungsforschung, wozu auch die Professionsforschung und Kompetenzentwicklung in pädagogischen Handlungsfeldern sowie der Bereich der Transformations- und Governanceforschung im Sozial- und Bildungssektor gehören.