Essener Kolleg für Geschlechterforschung

2013 kann das Kolleg auf 15 Jahre Pionierarbeit auf dem Gebiet der Geschlechterforschung und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zurückblicken. Die interdisziplinäre Verknüpfung seiner Mitglieder stellt auch weiterhin eine starke Grundlage für die Planung gemeinsamer Verbundvorhaben dar. Angesichts wachsender Akzeptanz von Geschlecht als Untersuchungskategorie in medizinischen Forschungsvorhaben und im Hinblick auf die Gestaltung einer geschlechtergerechten Gesundheitsversorgung kommt diesem Bereich in der Schwerpunktsetzung des Kollegs eine zunehmende Bedeutung zu. Für die Zukunft ist unter anderem der Aufbau einer Forschergruppe zu Geschlechter-Aspekten in der Medizin vorstellbar. 

Neben der weiteren Etablierung der Geschlechterforschung als Querschnittsforschungsansatz plant das Kolleg, der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Priorität einzuräumen und seine bestehenden Angebote auszubauen. Dies mit dem Ziel, die Bedeutung der Geschlechterdimension als Qualitätsmerkmal in der Forschung ins Bewusstsein junger Forscherinnen und Forscher aller Fakultäten zu bringen und Ansatzpunkte für die Entwicklung weiterführender Forschungsfragen in den verschiedenen Disziplinen aufzuzeigen. Dazu gehören die Fortführung wissenschaftlicher Vortragsreihen, Workshops und die Aktivitäten des EKfG-Nachwuchsforums wie auch die perspektivische Prüfung des Aufbaus eines Graduiertenkollegs zur Geschlechterforschung. 

Das Kolleg wird ferner sondieren, wie sich die Berücksichtigung verschiedener Ungleichheitsperspektiven stärker in die Forschungsprojekte des Kollegs integrieren lässt und welche Bereiche der „Diversityforschung“ sinnvoll an das Kolleg gebunden werden können. Ziel ist es, die Forschung an der UDE in diesem Bereich zu unterstützen, zu stärken und das Kolleg mit einer innovativen Schwerpunktsetzung als sichtbare Forschungseinrichtung zu etablieren.