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Wandel von Gegenwartsgesellschaft

Forschung zu Fragen von Arbeit und sozialer Integration hat die Sozialwissenschaften an der UDE geprägt und schärft auch das Profil des Schwerpunktes "Wandel von Gegenwartsgesellschaften". So sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus IAQ und IfS an Projekten des BMBF beteiligt, die mit über zwei Millionen Euro gefördert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei neue Aspekte der Beschäftigungsflexibilität und des damit verbundenen Wandels der Arbeitsverhältnisse.
Um die herausragende Stellung dieses Themenbereichs auch für die Zukunft zu sichern, fördert der Profilschwerpunkt die Vorbereitungen zu einem DFG-Forschergruppenantrag "Cross-Border Labor Markets". Ziel des Projektes, an dem Sozial-, Wirtschafts- sowie Bildungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler instituts- und fakultätsübergreifend arbeiten, ist es, den Strukturwandel von Arbeitsmärkten zu analysieren und zu beobachten. Wie genau ermöglichen Technologien und institutionelle Innovationen eine schnelle Kommunikation und Kooperation über größere Distanzen? Wie nutzen Firmen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und Gewerkschaften die Chancen zur weltweiten Mobilisierung? Und wie reagieren Institutionen auf neu entstehende Lücken in den Systemen der sozialen Sicherung und der Beschäftigungssicherheit?
Mit der Verstetigung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, dem Wandel von Beschäftigungsverhältnissen und der demographischen Entwicklung bündeln sich wichtige Wandlungstendenzen der Gegenwartsgesellschaft im Problem der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dem widmet sich das DFG-geförderte Projekt Beschäftigungsverhältnisse als sozialer Tausch (BEATA). Untersucht wird hier die Wechselwirkung zwischen betrieblichen Personalpolitiken und dem Arbeitsangebot von Erwerbspersonen und deren Partnerinnen und Partnern beziehungsweise Familien.
Intensiv bearbeitet werden am Profilschwerpunkt auch die Chancen und Probleme älter und heterogener werdender Gesellschaften. So ist das RISP ausgehend von jahrelanger Kooperation mit dem MGFFI und dem von ihm mitgestalteten Netzwerk "Active Ageing of Migrant Elders across Europe" (AAMEE) im Begriff, eine europäische Forschungskooperation zu diesem Themenkomplex zu initiieren. An der Schnittstelle zwischen Integration und Governance untersuchen ForscherInnen des INEF in einem europäischen Verbundprojekt (International Civil Society Forum on Conflicts, INFOCON), welche Rolle transnationale Migrantengemeinschaften und ihre Organisationen bei der Konfliktbeilegung sowohl in Europa als auch in ihren Herkunftsregionen übernehmen.