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Wirtschaftswissenschaften

Der Lehrstuhl für Quantitative Wirtschaftspolitik unter Leitung von Prof. Jeannette Brosig forscht schwerpunktmäßig in den Bereichen Wirtschaftspolitik und ökonomische Verhaltensforschung. Charakteristisch für diese Forschungs­ausrichtung ist die enge Verknüpfung von mikrotheoretischen Methoden – vor allem der Spieltheorie – mit empirischen Methoden, insbesondere der experimentellen Wirtschaftsforschung. Aktuelle Forschungsprojekte widmen sich dem Design von Online-Beschaffungs­auktionen, auf denen öffentliche und privatwirtschaftliche Aufträge vergeben werden. Ein in Deutschland populärer elektronischer Markt für die Vergabe von Dienstleistungsaufträgen ist „My-Hammer.de“. Auf diesem Markt können Auftraggeber zwischen den Bietern wählen und einen Auftragnehmer bestimmen. Dabei zeigt sich, dass Auftraggeber Auftragnehmer nicht nur anhand ihrer bisherigen Leistung auswählen, sondern sich stärker noch durch die Kommunikation mit ihnen beeinflussen lassen. Eines der Forschungsprojekte untersucht, welche Funktion Kommunikation an dieser Stelle einnimmt und inwiefern Kommunikation als Reputationsmechanismus eingesetzt werden kann. Neben dem Auktionsmechanismus von „My-Hammer.de“ existieren noch eine Reihe weiterer Auktions­mechanismen zur Vergabe von Dienstleistungsaufträgen. Daher stellt sich die Frage, inwiefern es den Auftraggebern und Bietern gelingt, sich bezüglich der Marktmechanismen zu koordinieren. Welche Auktionsmechanismen werden sich durchsetzen? Welche Auswirkungen hat dies auf die Effizienz des Marktergebnisses?
Weitere Untersuchungen sollen im neufertiggestellten Essener Labor für Experimentelle Wirtschaftsforschung elfe durchgeführt werden. Das Labor umfasst 25 moderne Computer­arbeitsplätze einschließlich zwölf schallisolierter Kabinen und ist damit das weltweit am besten ausgestattete Experimentallabor zur Erforschung von wirtschaftlicher Interaktion und Kommunikation. Weitere Informationen unter:www.wipo.wiwi.uni-due.de.