Ingenieurwissenschaften

Vom Lehrstuhl Optoelektronik (Prof. Dieter Jäger) wurde zusammen mit der France Telecom ein ultrabreitbandiges Funk­system entwickelt, das einen Weltrekordhinsichtlich der übertragenen Datenrate aufgestellt hat. Es basiert auf optoelektronischen Komponenten und ist in der Lage, im Frequenzbereich um 60 GHz mit einer Datenrate von12,5 Gbit/s zu übertragen. Dieses ultrabreit­bandige Funksystem steht im Zusammenhang mit dem europäischen Großprojekt IPHOBAC (Integrated Photonic mm-Wave Functions For Broadband Connectivity), das vom Fachgebiet Optoelektronik koordiniert wird (Gesamtvolumen 11.300.000 €).
Am Lehrstuhl Werkstoffe der Elektro­technik (Prof. Gerd Bacher) wurde ein neuar­tiger rein inorganischer, elektrisch betriebener Lichtemitter entwickelt, der aus kommerziellen Zinkoxid-Nanopartikeln hergestellt wurde. Weiterhin gelang es, eine Leuchtdiode mit Abmessungen im Nanometerbereich, die aufeinem einzelnen Halbleiter-Quantenpunktbasiert, bei Raum­temperatur zu betreiben. Im Rahmen von Forschungsarbeiten zur Spinelektronik wurde ein Bauelement entwickelt, das mittels mikrostrukturierter Spulen Spin­zustände in einem Halbleiter elektrisch kontrollieren kann.
Herausragende Veröffentlichungen am Lehrstuhl Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik (Prof. Daniel Erni) sind ein eingeladener Übersichtsartikel über metamaterial-basierte Mikrowellenantennen und die erste wissenschaftliche Studie zu den optisch-induzierten Kräften in photonischen Nanojets.
Ein Höhepunkt des Jahres 2008 war der Erfolg beim Innovationswettbewerb „Transfer.NRW: Science-to-Business PreSeed“ mit dem Gewinnerprojekt „Meta Beam – Low-Cost Metamaterial-Antennen für Automotive-Sensor­applikationen“.
Vom Lehrstuhl Nachrichtentechnische Systeme (Prof. Andreas Czylwik, Prof. Hans-Ingolf Willms) wurde eine Mehrantennen-Hardware-Plattform (rapid prototyping) in Betrieb genommen, die eine drahtlose Mobilfunk-Übertragung mit einer Datenrate von 144 Mbit/s in Echtzeit realisiert.
Auf Initiative des Lehrstuhls schloss die Universität Duisburg-Essen im Oktober 2008 einen Kooperationsvertrag mit dem Forschungsinstitut für Hochfrequenzphysik und Radar­technik (FHR) ab. Im Rahmen des erstengemeinsamen Projekts wird eine neue Generation von Brandsensoren entwickelt.